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"Auswanderung" 2006 nach Thailand

Autokauf

 
 

 

   
   

Als nächstes steht der Kauf eines Autos an. Ich habe mich bereits auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen und festgestellt, dass selbst ältere Gebrauchtwagen recht teuer sind. Gesehen habe ich beispielsweise einen BMW 316i, Baujahr 1995, und einen Mercedes 190E, Baujahr 1994, die beide in der Region 550.000 bis 600.000 Baht lagen. Ich denke, dafür wäre in Deutschland weniger als die Hälfte fällig. Neuwagen japanischer Marken gibt es bereits ab ca. 650.000, neue Pickups auch schon für unter 600.000 Baht. Farangs mit billigen Pickups sind bei den Thai jedoch nicht besonders hoch angesehen. Obwohl mich persönlich die Statusfrage weniger interessiert, brauche ich keinen Pickup und wünsche mir lieber einen etwas kleineren PKW, mit dem ich besser um die Ecken komme. Da gab es einen Opel Astra, der mit seinen 80.000 Kilometern noch recht gut dastand, für nur 169.000 Baht. Glücklicherweise ist der jetzt verkauft, denn sonst wäre ich ihm vielleicht erlegen. Aber ich denke, in Hinblick auf die Ersatzteilversorgung auch außerhalb der größeren Städte mit einem japanischen Kleinwagen besser zu fahren. Mal sehen, es ist nicht dringend.

14.07.2006: Jetzt habe ich einen fahrbaren Untersatz. In der Region unter 200.000 Baht bin ich nicht glücklich geworden. Aber im Bereich 200.000 - 300.000 sind schon einige brauchbare Autos dabei. Als ich einen Chrysler Neon in grüner Farbe sah, war ich sofort angetan. Obwohl Baujahr 1997, stand er doch noch sehr gut da. Er sollte 249.000 Baht kosten - ich denke, das wäre ok. Der Verkäufer, übrigens ein Schweizer, mit dem es keine Verständigungsschwierigkeiten gab, sagte mir, er hätte an seiner anderen Verkaufsstelle noch einen Neon in Rot, Baujahr 1999 für 279.000 Baht. Dann habe ich mir den angeschaut und probegefahren - und wollte ihn haben. Das ist sicher ein außergewöhnliches Auto für Thailand und in einer Welt voller dunkler Autofarben auch noch ein auffälliges. Wenn ich damit einmal vor der Polizei flüchten muss, haben die mich in weniger als fünf Minuten! Dazu noch das Nummernschild: กม 150, das ich wohl behalten werde. Um eine dreistellige Nummer zu bekommen, dazu noch eine halbwegs runde, muss man schon mal was über den Tisch schieben. Ich habe es also gekauft und konnte es gleich mitnehmen. Die Ummeldung auf meinen Namen macht der Autoverkäufer (für 4.000 Baht) in der kommenden Woche. Steuern und eine Vollkasko-Versicherung sind vom Vorbesitzer bis November bezahlt. Wenn er bis dahin nicht geklaut worden ist, werde ich auf die Vollkasko verzichten und eine Versicherung mit 10 Mio Baht pro Schadensfall für ca. 5000 Baht pro Jahr abschließen.

Zur Ummeldung hätte der Verkäufer neben der obligatorischen Kopie des Reisepasses nur noch das bereits besorgte Residence Certificate benötigt. Meines war aber abgelaufen: Ich war in der Zwischenzeit für einige Tage in Deutschland und hatte demzufolge bei der Einreise ein neues Visum bekommen. Dass das Dokument daran gebunden war habe ich jetzt erst erfahren (man müsste Thai nicht nur lesen sondern auch verstehen können). Deshalb gab ich ihm zwei Passbilder für ein neues Zertifikat, welches er bei der Immigration selbst besoren würde. Die Kosten dafür musste ich ihm natürlich erstatten.

Autokauf ist also eine recht einfache Angelegenheit, wenn man sich erst einmal entschieden hat. Reisepass und Certificate of Residence reichen aus, wenn man letzteres nicht (mehr) hat, kommen zwei Passbilder und 500 Baht hinzu. Solange die Autos noch durch den Vorbesitzer versteuert und versichert sind, kann man sie gleich nach der Bezahlung mitnehmen.

Eine Grundversicherung mit minimaler Deckung ist obligatorisch und muss beim An- und Ummelden nachgewiesen werden. Sie hat eine Laufzeit von einem Jahr, genau wie die Steuerplakette. So sind beide nach jeweils einem Jahr zu erneuern. Mein Auto ist noch bis zum 21. September versichert.

Der Vorbesitzer hatte darüberhinaus eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen und bis zum 4. November bezahlt. Die knapp 4 Monate musste ich anteilsmäßig übernehmen, was 5.000 Baht gekostet hat. Ob ich sie verlängern werde, weiß ich noch nicht. Aber eine höhere Versicherungssumme ohne Vollkasko kann ja nicht schaden.

 

 
 

 

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Mein Flitzer. Ein Exot auf Thailands Straßen. Aber das bin ich ja auch. Eigentlich schade, dass dieser Wagen in Deutschland kaum bekannt ist, was wohl an dem fehlenden Image der Marke Chrysler liegt.

 

   
   

So sieht ein Kfz-Brief in Thailand aus. Eine Kopie davon habe ich im Wagen deponiert und somit immer bei mir.

 

 
 

KFZ-Brief

 

   
   

19.09.2006: Heute habe ich die Steuer für ein weiteres Jahr bezahlt. Zuvor habe ich den Autoverkäufer aufgesucht und die Grundversicherung für ein Jahr geholt (790 Baht). Mit der Plakette und der Quittung bin ich dann zum Department of Land Transport hinausgefahren. Was mir aber fehlte, war der TÜV. Ich hatte bisher angenommen, dass es so etwas in Thailand nicht gibt. Irrtum. Alle Autos müssen ab dem 7. Jahr einmal jährlich zu einer Untersuchung auf Verkehrstüchtigkeit.

Die Untersuchungsstelle, sie heißt hier natürlich nicht wirklich TÜV, ist direkt gegenüber dem Department of Land Transport, so dass man mir auch ohne Englischkenntnisse zeigen konnte, wohin ich gehen müsste.

Bei der Untersuchung wurde eine Schadstoffmessung gemacht und die Beleuchtung überprüft. Dann bekam ich für 200 Baht die benötigte Bescheinigung und konnte meine Steuer und die Gebühren (zusammen 2018 Baht) entrichten.Dafür bekam ich eine Plakette und einen Eintrag im KFZ-Brief.

 

 
 

KFZ-Steuer und TÜV

   
   

 

 

 
 

 

   


Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.09.2006