Als nächstes steht der Kauf eines Autos
an. Ich habe mich bereits auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen
und festgestellt, dass selbst ältere Gebrauchtwagen recht
teuer sind. Gesehen habe ich beispielsweise einen BMW 316i,
Baujahr 1995, und einen Mercedes 190E, Baujahr 1994, die beide
in der Region 550.000 bis 600.000 Baht lagen. Ich denke, dafür
wäre in Deutschland weniger als die Hälfte fällig.
Neuwagen japanischer Marken gibt es bereits ab ca. 650.000,
neue Pickups auch schon für unter 600.000 Baht. Farangs
mit billigen Pickups sind bei den Thai jedoch nicht besonders
hoch angesehen. Obwohl mich persönlich die Statusfrage
weniger interessiert, brauche ich keinen Pickup und wünsche
mir lieber einen etwas kleineren PKW, mit dem ich besser um
die Ecken komme. Da gab es einen Opel Astra, der mit seinen
80.000 Kilometern noch recht gut dastand, für nur 169.000
Baht. Glücklicherweise ist der jetzt verkauft, denn sonst
wäre ich ihm vielleicht erlegen. Aber ich denke, in Hinblick
auf die Ersatzteilversorgung auch außerhalb der größeren
Städte mit einem japanischen Kleinwagen besser zu fahren.
Mal sehen, es ist nicht dringend.
14.07.2006: Jetzt
habe ich einen fahrbaren Untersatz. In der Region unter 200.000
Baht bin ich nicht glücklich geworden. Aber im Bereich
200.000 - 300.000 sind schon einige brauchbare Autos dabei.
Als ich einen Chrysler Neon in grüner Farbe sah, war
ich sofort angetan. Obwohl Baujahr 1997, stand er doch noch
sehr gut da. Er sollte 249.000 Baht kosten - ich denke, das
wäre ok. Der Verkäufer, übrigens ein Schweizer,
mit dem es keine Verständigungsschwierigkeiten gab, sagte
mir, er hätte an seiner anderen Verkaufsstelle noch einen
Neon in Rot, Baujahr 1999 für 279.000 Baht. Dann habe
ich mir den angeschaut und probegefahren - und wollte ihn
haben. Das ist sicher ein außergewöhnliches Auto
für Thailand und in einer Welt voller dunkler Autofarben
auch noch ein auffälliges. Wenn ich damit einmal vor
der Polizei flüchten muss, haben die mich in weniger
als fünf Minuten! Dazu noch das Nummernschild: กม
150, das ich wohl behalten werde. Um eine dreistellige Nummer
zu bekommen, dazu noch eine halbwegs runde, muss man schon
mal was über den Tisch schieben. Ich habe es also gekauft
und konnte es gleich mitnehmen. Die Ummeldung auf meinen Namen
macht der Autoverkäufer (für 4.000 Baht) in der
kommenden Woche. Steuern und eine Vollkasko-Versicherung sind
vom Vorbesitzer bis November bezahlt. Wenn er bis dahin nicht
geklaut worden ist, werde ich auf die Vollkasko verzichten
und eine Versicherung mit 10 Mio Baht pro Schadensfall für
ca. 5000 Baht pro Jahr abschließen.
Zur Ummeldung hätte der Verkäufer neben
der obligatorischen Kopie des Reisepasses nur noch das bereits
besorgte Residence Certificate
benötigt. Meines war aber abgelaufen: Ich war in der
Zwischenzeit für einige Tage in Deutschland und hatte
demzufolge bei der Einreise ein neues Visum bekommen. Dass
das Dokument daran gebunden war habe ich jetzt erst erfahren
(man müsste Thai nicht nur lesen sondern auch verstehen
können). Deshalb gab ich ihm zwei Passbilder für
ein neues Zertifikat, welches er bei der Immigration selbst
besoren würde. Die Kosten dafür musste ich ihm natürlich
erstatten.
Autokauf ist also eine recht einfache Angelegenheit,
wenn man sich erst einmal entschieden hat. Reisepass und Certificate
of Residence reichen aus, wenn man letzteres nicht (mehr)
hat, kommen zwei Passbilder und 500 Baht hinzu. Solange die
Autos noch durch den Vorbesitzer versteuert und versichert
sind, kann man sie gleich nach der Bezahlung mitnehmen.
Eine Grundversicherung mit minimaler Deckung ist obligatorisch
und muss beim An- und Ummelden nachgewiesen werden. Sie hat
eine Laufzeit von einem Jahr, genau wie die Steuerplakette.
So sind beide nach jeweils einem Jahr zu erneuern. Mein Auto
ist noch bis zum 21. September versichert.
Der Vorbesitzer hatte darüberhinaus eine Vollkaskoversicherung
abgeschlossen und bis zum 4. November bezahlt. Die knapp 4
Monate musste ich anteilsmäßig übernehmen,
was 5.000 Baht gekostet hat. Ob ich sie verlängern werde,
weiß ich noch nicht. Aber eine höhere Versicherungssumme
ohne Vollkasko kann ja nicht schaden.
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